Mein erster Wartburg: Wartburg 353 (ohne W) Bj. 1972. Fahrleistung von 1993 bis 2002: rund 100.000km
Eigentlich war der Wartburg 353 Bj. 72 1993 schon auf dem Weg zum Schrottplatz - so wie es den meisten top-in-Schuss-DDR-Fahrzeugen zu dieser Zeit ging. Für einen Führerscheinanfänger war dieses Auto aber genau das richtige. Und so fuhr er noch fast 10 Jahre durch die Lande.
Mit dem Wartburg fing das Reisefieber an. Der Wartburg war ein Geschenk zum 18ten Geburtstag. Zum "Rumfahren im Landkreis".
Doch der Landkreis wurde schnell viel zu klein ...
Letztes Jahrhundert, Croatien
Gardasee, ca. 1996
Ukrainefahrt 1998. Gesamtstrecke waren um die 4000km
Ukraine 1998; Ein Strafzettel in Ehren kann niemand verwehren. Nach der X-ten Polizeikontrolle werden die Kontrollen zur Routine.
2002: rund 287.000km auf dem Tacho
Den Wartburg musste ich leider 2002 abstossen, da er Karosserietechnisch intensiv überholt werden hätte müssen (viel Rost am Unterboden und an den sonst üblichen Stellen) und erste Schweissarbeiten). Ich habe ihn mehr oder weniger verschenkt, da Wartburgs diesen Modells zu diesem Zeitpunkt (noch) keinen Wert hatten.
Die Familie wächst, da wird der Trabi zu klein. Vor Allem wegen den Kindersitzen, welche alleine durch ihren Aufbau aus viel Plastik viel Platz nehmen.
Da hilft alles nix - es muss ein größeres Reise - Auto her! Mit dem Westblech in den Urlaub? Nein ... zu langweilig.
Also entschlossen wir uns für einen Wartburg 353 W Tourist, Bj. 1988 mit Scheibenbremse vorne und Kühler vorne (wegen Anhängerbetrieb und besserer Kühlleistung. Ausserdem soll er weniger Sprit brauchen).
Hier im Gespann mit unserem QEK:
Wir haben die absolute Null - Basisausstattung ergattert. Also nur das Nötigste. Keine Heckscheibenheizung, kein Radio, keine Antenne, keine Abdeckung für den Kofferraum, keine Nebelscheinwerfer (auch nicht hinten), sogar keine Gurte hinten! Die habe ich aber schnell eingebaut.
Dafür aber nur 35.000 (wahrscheinlich echte) km und so gut wie kein Rost. Naja, Beulen schon ... überall. Egal, technisch muss er laufen und uns in viele schöne Länder bringen :-)
Sommer 2013:
Mit Wartburg und Rhön in Croatien auf Cres:
Südwärts durfte natürlich ein kleiner Pass nicht fehlen. Es ging es über Brenner und Plöckenpass. Das Gewicht von Urlaubsgepäck und Rhön macht dann sogar den Scheibenbremsen zu schaffen. Am Zirler Berg haben wir mit dampfenden Bremsen auf dem Parkplatz in der Mitte eine längere Abkühlpause eingelegt. Wobei der Rauch sicherlich vor Allem vom Unterbodenwachs kam, der in die Nähe der Bremsteile gesprüht wurde.
Zurück ging es in einem Stück über die Tauernautobahn.
Wartburg und QEK 325:
Wartburg und QEK 325 sind ein schönes Gespann. Für die Gegend wo beide her kommen sind die beiden zusammen auch sicherlich langstreckentauglich. Auf der Geraden (wie z.B. auf brandenburgischer Autobahn von Sachsen an die Ostsee) rollt der Qek wunderbar hinter dem Wartburg her. Allerdings ändert sich das bei der ersten Steigung ... leider. Gehen tut natürlich alles, aber unter Qualen für den Motor. Trotzdem fahren wir kurze Wochenendausflüge in der Region mit diesem Gespann.
3.10.2014
Endlich der erste nennenswerte Pass mit dem Wartburg.
Hahntennjoch mit 1894 Metern:
2015
Im Sommer 2015 wurde der Wartburg zum Filmstar in der sehenswerten ARD / BR - Serie "Sedwitz".
Herbst 2023: Große Trauer ... der Wartburg ist verkauft :-(
Das waren dann:
1993-2003: 10 Jahre mit Wartburg;
2003-2013: 10 Jahre ohne Wartburg;
2013-2023: 10 Jahre mit Wartburg;
... na dann ... Schauen wir, ob es 2033 noch verfügbare Wartburgs gibt, und ob einer davon den Weg zu mir findet (geschrieben 11/2023 ;-)